So richtig begonnen hat die Gartensaison ja noch nicht, auch wenn manch einer schon die ersten Saaten im Beet ausbringt. Jedenfalls bei uns nicht. Letztes Jahr hatten wir die Dicken Bohnen schon im Februar gelegt, das war’s dann, die Schnecken haben sich gefreut über das frische Futter. Aber: Jetzt ist die Voranzucht angesagt.
Anzuchterde selber machen
Für Anzuchterde wird im Supermarkt viel Geld verlangt. Es ist aber nicht nötig, das Geld auszugeben. Magert Eure Gartenerde einfach etwas ab mit der Beimeingung von 1/3 Sand. Den Sand entweder am Strand einfangen oder Sand für die Spielkiste nehmen.
O.k.: Anzuchterde sollte keine Keime enthalten. Die meisten Lebewesen halten sich in den oberen zehn Zentimetern der Krume auf, also schaufelt Ihr die obersten zehn bis zwanzig Zentimeter beiseite und nehmt die Erde weiter unten weg. Wer mehr tun möchte, mengt ein wenig Gesteinsmehl oder Holzasche drunter.
Sterilisieren
Wer auf Nummer ganz sicher gehen will, kann das Gemisch nun auch noch sterilisieren. Im Chemielabor geht man davon aus, dass 20 Minuten mit Wasserdampf bei 121° ausreichen (‚autoklavieren‘), im Heimlabor der Küche wird das Gemisch durchfeuchtet und dann 40 Minuten bei 140° in den Backofen gesteckt.
Aber mal ehrlich: das Wichtigste ist, dass der Tag lang genug ist und Tageslicht bekommt. Wenn man zu früh im Jahr damit anfängt, geilen die Keimlinge aus. Wenn man sie vertrocknen lässt, keimen sie gar nicht, da hilft dann auch die teuerste Anzuchterde nix.
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